HEiKA-Projekt Check Extrema
Extreme Klimaereignisse in historischer Vergangenheit
Klimatische Extremereignisse mit einer Dauer von Wochen bis Monaten, wie zum Beispiel außergewöhnliche Dürren oder Überschwemmungen, können innovative Reaktionen hervorrufen, welche eine Gesellschaft langfristig stärken oder mangels Reaktion zu deren Zusammenbruch führen. Die Wechselwirkung von natürlichen Einflüssen und menschlichen Gesellschaften ist bisher unzureichend erforscht. Für eine umfassende Betrachtung fehlt grundlegendes Wissen über das Auftreten und Ausmaß von Extremereignissen.
Eine komplementäre Betrachtung geologischer und historischer Archive
Klimatische Extremereignisse mit einer Dauer von Wochen bis Monaten, wie zum Beispiel außergewöhnliche Dürren oder Überschwemmungen, können innovative Reaktionen hervorrufen, welche eine Gesellschaft langfristig stärken oder mangels Reaktion zu deren Zusammenbruch führen. Die Wechselwirkung von natürlichen Einflüssen und menschlichen Gesellschaften ist bisher unzureichend erforscht. Für eine umfassende Betrachtung fehlt grundlegendes Wissen über das Auftreten und Ausmaß von Extremereignissen.
Eine beschränkte Anzahl von Publikationen hat Extremereignisse auf der Basis von historischen Überlieferungen oder auf einer naturwissenschaftlichen Datengrundlage untersucht. Eine Kombination der Archive oder kritische wechselseitige Analysen sind jedoch selten. Aus der interdisziplinären Diskussion am Heidelberg Center for the Environment (HCE) enstand daher die Idee für einen neuen integrierenden Forschungsansatz, der nun umgesetzt wird. Ziel des Projekts ist, für den Raum der Reichsstadt Nürnberg vom Beginn des späten Mittelalters (15. Jahrhundert) bis zum 19. Jahrhundert historische Überlieferungen und geologische Archive (Stalagmiten) komplementär auf Extremereignisse zu untersuchen. Dabei steht die Frage im Vordergrund, ob und inwiefern das jeweilige Archiv Informationen zu Extremereignissen bereitstellt (Indikatoren, Zeitdauern, Stärke). Die kombinierte Betrachtung beider Archive ist eine neue Perspektive, die Impulse für die jeweilige Interpretation liefern wird. In beiden Fällen handelt es sich um Grundlagenarbeiten, die weitere Projekte in diesem Forschungskontext ermöglichen. Das interdisziplinäre Herangehen erlaubt die wechselseitige Überprüfung der Signifikanz der detektierten Ereignisse. Auf dieser Grundlage können schließlich Vorschläge für den Umgang heutiger Gesellschaften mit klimatischen Extremereignissen formuliert werden.
Das HEiKA-Projekt (Förderung im Rahmen der Heidelberg Karlsruhe Research Partnership) ist der erste Baustein einer vertieften Kooperation zwischen Karlsruhe und Heidelberg im Bereich der natur- und geisteswissenschaftlichen Analyse von Klimadaten und der Interpretation ihrer gesellschaftlichen Auswirkungen.
Beteiligte |
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Heidelberg: | Karlsruhe: |
Gabriel Meyer |
Philipp Holz Romy Neumann |