Prof. Dr. Thomas Meier
Professor für Archäologie am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg, HCE-Mitglied seit 2011.
Seit ihren Anfängen ist die Menschheit tief mit ihrer Umwelt verflochten – Menschen leben in einem engen Gefüge aus nicht-menschlichen Wesen, Orten, Praktiken und Wissensbeständen, die sich gegenseitig hervorbringen. Diese Gefüge haben sich jedoch im Laufe der Zeit und in unterschiedlichen Räumen verändert. Die Welt, in der wir zu leben glauben, ist sowohl ein Produkt als auch eine Übergangsphase dieser historischen Prozesse, die im Mittelpunkt einer historischen Perspektive auf die Welt stehen. Das Verständnis dieser Prozesse hilft uns, auch die heutige Welt als das Ergebnis eines Werdens zu begreifen – und somit als veränderbar für die Zukunft.
Warum ich dem HCE beigetreten bin
Ich trat dem HCE 2011 als eines seiner Gründungsmitglieder bei. Zum einen hoffte ich auf ein breites Netzwerk für paläoumweltliche Forschung. Zum anderen war ich überzeugt, dass interdisziplinäre Umweltforschung auch die vielfältigen Perspektiven der Geisteswissenschaften benötigt.
Meine bisherigen Highlights
Seit 2011 war ich Mitglied des Vorstands des HCE und von 2017 bis 2020 als Geschäftsführender Direktor tätig. In diesen Jahren war es eine wunderbare und bereichernde Erfahrung, eine wachsende Gemeinschaft von Wissenschaftler:innen aus allen Bereichen der Universität zu fördern und zu gestalten. Es öffnete mir die Augen für die kleinen Unterschiede (und Gemeinsamkeiten) der disziplinären Kulturen und die Realitäten interdisziplinärer Zusammenarbeit in einer großen akademischen Institution. Über zehn Jahre hinweg war ich einer der Herausgeber des monumentalen Sammelbands „Umwelt interdisziplinär. Grundlagen – Konzepte – Handlungsfelder“ (Erscheinung 2025), der gewissermaßen die Quintessenz der interdisziplinären Arbeit des HCE darstellt.
Meine wichtigsten Partner:innen
Ich habe besonders von Kolleg:innen profitiert, die sich für das Paläoklima des Holozäns interessieren. Ergänzend dazu bemühe ich mich, meine historische Perspektive in ihre Forschung einzubringen.