Dr. Tobias Zumbrägel
PostDoc am Institut für Geographie der Universität Heidelberg, HCE-Mitglied seit 2023.
Ich forsche vor allem aus der Perspektive der politischen Ökologie mit einem regionalen Schwerpunkt auf dem Nahen Osten und Nordafrika. Dabei beschäftige ich mich mit zentralen Fragen wie:
- Wie verändern Energietransformationen Machtverhältnisse innerhalb und zwischen Staaten, und welche weitreichenden Folgen hat dies für die globalen Energiemärkte?
- Inwiefern spiegeln oder verstärken umweltpolitische Governance-Strukturen bestehende Machthierarchien, und wie beeinflussen diese Dynamiken den Zugang marginalisierter Gruppen zu lebenswichtigen Ressourcen wie Wasser und Energie?
- Wie konstruieren und erhalten Staaten ihre Legitimität, während sie mit komplexen Umwelt- und Energieherausforderungen umgehen?
- Wie hängen Umweltzerstörung, Klimawandel und Ressourcenpolitik zusammen, um neue Formen regionaler Kooperation oder Konflikte zu fördern?

Warum ich dem HCE beigetreten bin
Gerade in der Klima- und Umweltforschung sind interdisziplinäre Ansätze zwischen Natur- und Sozialwissenschaften essenziell, um die vielschichtigen Aspekte dieser ‚Grand Challenge‘ des 21. Jahrhunderts umfassend zu verstehen und zu analysieren. Als Politikwissenschaftler profitiere ich enorm von diesem Wissensaustausch und den Netzwerken des HCE.
Meine bisherigen Highlights
Anfang 2024 hatte ich die bereichernde Gelegenheit, durch die HCE ExU Funds for Seed Initiatives unterstützt zu werden. Diese Förderung ermöglichte es mir, gemeinsam mit Kolleg:innen aus der Geographie einen Workshop mit dem Titel Hydrosocial Dynamics in Energy Transitions and New Water Governance Proposals – Examples from MENA and Latin America zu organisieren. Der Workshop erwies sich als hervorragende Plattform, um erste vergleichende Einblicke in dieses zentrale Thema zu gewinnen. Besonders erfüllend war diese Erfahrung, da sie den interdisziplinären Austausch förderte, mein akademisches Netzwerk erweiterte und zur Weiterentwicklung des Wissens über hydrosoziale Herausforderungen und Governance in unterschiedlichen regionalen Kontexten beitrug.
Meine wichtigsten Partner:innen
Neben dem engen Austausch mit zahlreichen Forschenden am HCE waren unzählige geschätzte Institutionen und Personen integraler Bestandteil meiner Forschung. Sie haben eine entscheidende Rolle dabei gespielt, meine Arbeit voranzutreiben und interdisziplinäre Kooperationen zu fördern. Dazu gehören unter anderem das Cluster of Excellence for Climate, Climatic Change, and Society (CLICCS) und das German Institute for Global and Area Studies (GIGA) in Hamburg, das Center for Applied Research in Partnership with the Orient (CARPO) in Bonn, die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, das Peace Research Institute Frankfurt (PRIF), das Arnold-Bergstraesser-Institut (ABI) in Freiburg und die Universität Erlangen-Nürnberg. International zählen dazu die London School of Economics and Political Science, die Syracuse University und die George Washington University in den USA sowie die Arab Reform Initiative (ARI) in Beirut, das King Abdullah Petroleum Studies and Research Center (KAPSARC) in Riad, das Anwar Gargash Institute in Abu Dhabi, die Qatar University und das Derasat Institute in Bahrain.