Archiv
5.11.2014
Neue Publikation
Research on climate change is essentially a study of the past. However, while predicting future developments rests firmly on the analysis of historical changes, cooperation between climatologists and historians is extremely rare. Instead, the field is mired by disciplinary constraints and the resilient dichotomy of 'natural' and 'cultural' factors. Integrative approaches are only just beginning to emerge. Fewer still are empirical case studies that test the interaction of climate impacts and human responses in small-scale, high-resolution analyses. This paper tries to provide examples of both, drawing on the field of famine-studies. It presents the vulnerability-approach as an interdisciplinary boundary object for climate research, introducing the global famine of 1770–1772 as a case study. In this way, the paper makes the case for a genuinely historical approach in climate research to replace the current mode of simply ‘predicting the past.’
Collet, Dominik. Predicting the past? Integrating vulnerability, climate and culture during historical famines. In: Julia Tischler and Heike Gresche (Hg.): Grounding global climate change. Contributions from the social and the cultural sciences. Dordrecht, 2014, S. 39-58.
10.10.2014
Workshop mit Thore Lassen (GK Interdisziplinäre Umweltgeschichte, Göttingen) zu frühneuzeitlichen Hungerkrisen
Thore Lassen stellte am 23.10.2014 seine Arbeit zu Hungerkrisen und Teuerung im Niedersächsischen Raum zwischen 1690 und 1750 vor. Er ist Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs „Interdisziplinäre Umweltgeschichte“ an der Universität Göttingen. Im Rahmen eines Workshops der Forschergruppe stellt er die Ergebnissen seiner Dissertation zur Multifaktorialität von Hungerkrisen und ihrer Rolle im Prozess der frühneuzeitlichen Herrschaftsverdichtung vor. Weitere Hinweise auf sein Projekt finden sich hier.
20.8.2014
Pressemitteilung
Die Universität Heidelberg berichtet über die Arbeit der Forschernachwuchsgruppe in einer Pressemitteilung
15.8.2014
Neue Publikation
Eine neue Studie der NWG Umwelt und Gesellschaft untersucht den doppelten, sozio-naturalen Charakter von Hungerkatastrophen. Am Beispiel des Zusammentreffens der schweren europaweiten Hungerkrise von 1770-72 und der Ersten Teilung Polens (1772) analysiert die Arbeit, wie ein zentrales Ereignis der europäischen Geschichte und ein mehrjähriges Wetterextrem interagierten. Die umweltgeschichtlichen Verflechtungen dieser doppelten ökologischen und politischen Katastrophe illustrieren Formen der Aneignung und Instrumentalisierung extremer Wetterlagen durch die Konfliktparteien. Die dabei beobachtete Pluralität menschlicher Reaktionen hinterfragt gängige deterministische Modelle von Mensch-Umwelt Interaktionen in Extremereignissen.
Literatur: Dominik Collet, Hungern und Herrschen. Umweltgeschichtliche Verflechtungen der Ersten Teilung Polens und der europäischen Hungerkrise 1770-72. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 62.2 (2014), S. 237-254.
17. 7. 2014
Workshop: Die Hungerkrisen der „Kleinen Eiszeit“ (1300-1800). Sozio-naturale Verflechtungen historischer Gesellschaften
Workshop des Heidelberg Center for the Environment am ZiF Bielefeld, 19./20. Februar 2015
Mit dem globalen Klimawandel sind Hungerkrisen wieder zu einer Gegenwartsfrage geworden. Die erwartete Zunahme von bedrohlichen Klimaextremen weckt Interesse an der Frage, wie diese Herausforderungen in der Vergangenheit bewältigt wurden. Untersuchungen in diesem Feld werden durch disziplinäre Grenzziehungen erschwert. Hungerkatastrophen ereignen sich an der Nahtstelle von Natur und Kultur. Sie umfassen zugleich bio-physikalische und gesellschaftliche Aspekte. Der umfassende sozio-ökologische Charakter von Hungerkrisen sprengt den Analyserahmen einzelner Disziplinen. Der populäre Verweis auf die dramatischen Auswirkungen von klimainduzierten Hungersnöten der Vergangenheit beruht daher zumeist auf Mutmaßungen.
Aus diesem Grund bringt der Workshop Forscher aus den Natur-, Sozial- und Kulturwissenschaften zusammen. Vor dem Hintergrund neuerer integrativer Ansätze (disaster studies, vulnerability studies, environmental history) wird ausgelotet, wie die vorherrschende Opposition von natürlichen und gesellschaftlichen Faktoren aufzulösen ist. In Hungerkrisen wird die Verflechtung von naturaler Umwelt und sozialem Handeln in besonderem Maße sichtbar. Ein integrativer Zugriff bezieht deshalb sowohl "Archive der Natur" als auch "Archive der Gesellschaft" mit ein. So können deterministische Modellbildungen der Mensch-Umwelt-Beziehungen kritisch überprüft und durch ein dynamisches und genuin historisierendes Verständnis abgelöst werden. In der gemeinsamen Diskussion sollen Antworten auf folgende zentrale Fragen gefunden werden:
- Welche Daten, Quellen und Fallbeispiele können integrative Ansätze besonders fruchtbar machen?
- Welche Brückenkonzepte und Forschungsdesigns überwinden klima- und kulturdeterministische Ansätze?
- Wie lässt sich die dynamische Verflechtung von Umwelt und Gesellschaft sowie die kulturellen Konsequenzen extremer Naturereignisse besser als bisher abbilden?
- Wie lassen sich die komplexen zeitgenössischen Wahrnehmungen, Deutungen und Bewältigungsstrategien greifen?
Der Workshop konzentriert sich auf Agrargesellschaften der „Kleinen Eiszeit“ (1300-1800), in denen Hungerkrisen „normale Ausnahmefälle“ bildeten. Der Fokus liegt auf Untersuchungen, die Fälle in Europa und Asien behandeln. Komparative, interkulturelle Ansätze sind ebenso erwünscht wie fächerübergreifende Zugänge und methodologische Überlegungen.
Der Workshop wird von der Forschernachwuchsgruppe „Umwelt und Gesellschaft. Handeln in Hungerkrisen der Frühen Neuzeit“ am Heidelberg Center for the Environment (HCE) veranstaltet und findet am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld statt. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Reise- und Übernachtungskosten der Vortragenden werden übernommen. Die Publikation der Beiträge in einem Sammelband ist vorgesehen.
Tagungsort
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Universität Bielefeld
D-33615 Bielefeld
Teilnahme
Interessierte Forscherinnen und Forscher senden bitte einen einseitigen Abstract ihres Vortrags sowie einen kurzen Lebenslauf bis zum 15. September 2014 per Email an folgende Adresse: maximilian.schuh@uni-heidelberg.de
Veranstalter: | Organisation: |
Dr. Dominik Collet Research group Environment and Society Heidelberg Center for the Environment Universität Heidelberg |
Dr. Maximilian Schuh Tel. 0049-6221-54-6560 |
25. 6. 2014
Foodscapes in Early Modern Europe and India. Die Nachwuchsgruppe auf der Second World Congress of Environmental History 2014.
Die Nachwuchsgruppe organisiert eine Sektion auf dem Second World Congress of Environmental History " Environmental History in the Making"
Treffen Sie uns am 10.7.2014 14.00-15.30h in Guimaraes, Portugal! Für weitere Informationen: www.wceh2014.org
Foodscapes in Early Modern Europe and India
The fluctuation of food through historical societies has been described by Emmanuel LeRoyLadurie in terms of “feast and famine”. Its flows in time and space conditioned every phase of social life in agrarian corn societies: Grain and groceries constituted the pilot sector of the economy. Their supply regulated employment as well as the revenues of state, church, and nobility and dominated popular culture, memory, and mentality. The term “foodscapes” has recently been coined to reflect their sweeping hold on pre-modern society.
Integrated approaches that study both the natural and societal aspects of food environments are, however, still in their infancy. The panel will present new research that draws on emerging, inclusive research fields such as “food studies” or consumerism studies. The papers will focus on the late 18th century, a period of rapid and momentous change in the conception of historical food systems. They will ask, how the mutability of natural resources was used to legitimise new “experts”, “improvements”, and food regimes.
Chair:
Manfred Jakubowski-Tiessen, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Göttingen
Famine Foodscapes during the Global Famine of 1770-72
Domink Collet, Heidelberg Centre for the Environment, Universität Heidelberg
Pomona's Gifts: Enlightened Debates about Fruit and Vegetable Gardening, 1750-1800
Denise Philipps, University of Tennessee, USA
Ruling by Hunger? The East India Company and the Bengal Famine
Dario Kaidel, Heidelberg Centre for the Environment, Heidelberg
Natural Disasters in North-East India: Famines in Mizoram since 19th Century
Jagdish Dawar, Mizoram University, Aizawl, India
14.5.2014
Hunger and Famine in Medieval Societies. Die Nachwuchsgruppe auf dem International Medieval Congress 2014.
Die Nachwuchsgruppe organisiert eine Sektion auf dem International Medieval Congress in Leeds, der größten geisteswissenschaftlichen Konferenz Europas.
Treffen Sie uns am 7. Juli von 14.15-15.45 in Leeds! Weitere Informationen finden Sie auf: http://www.leeds.ac.uk/ims/imc/imc2014.html
Hunger and Famine in Medieval Societies
Medieval societies were extremely vulnerable to hunger and famine. Climatic impacts as well as changing social and political conditions quickly resulted in catastrophes that affected many people. The session examines causes, courses, and consequences of famines in the high and late Middle Ages. Crusading armies in the 12th century, English society in the beginning of the 14th century, and the population of Rouen during the Hundred Years War were all hit by hunger and famine. Similarities and differences of these events are discussed to improve the general understanding of medieval famines.
The Sins of the Franks and the Treachery of the Greeks: Hunger and Disease in 12th-Century Crusade Chronicles
David Crispin, Exzellenzcluster 'Religion & Politik', Münster
Natural Impacts and Reactions of Society: The Great Famine in England, 1315-1322
Maximilian Schuh, Heidelberg Center for the Environment, Heidelberg
Famine in the Hundred Years War: The Siege of Rouen in 1419
Elise Wintz, Historisches Seminar, Münster
15.1.2014
Neue Publikation
Der neue Sammelband "Schauplätze der Umweltgeschichte in Schleswig-Holstein", herausgegeben von Manfred Jakubowski-Tiessen und Dominik Collet, ist erschienen. Sie können ihn hier herunterladen.
5.12.2013
Workshop im Museum für europäische Brotkultur mit Dr. Fadani
Am Ende des Jahres reiste die Forschergruppe nach Ulm in das Museum für europäische Brotkultur, um auch die materielle Überlieferung zu historischen Hungerkrisen kennenzulernen. Das Museum bewahrt eine einzigartige Sammlung zu den Kulturpraktiken rund um das Brot in europäischen Gesellschaften. Entsprechend dem Wunsch der Gründer, Willy und Hermann Eiselen, konzentriert sich das Museum neben der Kulturgeschichte des Brotes seit langem auch auf Hunger, Not und Nahrungskrisen und besitzt eine umfassende Auswahl von Objekten zu diesem Thema.
Der Direktor des Museums, Dr. Andrea Fadani, öffnete uns freundlicherweise die Depots des Museums und gewährte einen detaillierten Einblick in die reichen Bestände. Darunter befindet sich auch eine dichte Überlieferung von Objekten (Bilder, Manuskripte, Münzen, etc.) zu den Hungerkrisen der Frühen Neuzeit. Neben dem Austausch der Kenntnisse zur materiellen Kultur historischer Hungerkrisen konnten auch mögliche interdisziplinäre Forschungsansätze diskutiert werden. Wir freuen uns auf die Gelegenheit die materiellen Zeugnisse bald im Detail zu untersuchen.
Die Homepage des Museums mit ausführlichen Verweisen auf die verschiedenen Ausstellungen und Publikationen zu Hungerkrisen findet sich unter museum-brotkultur.de.
18. 11. 2013
Gastvortrag Steven Engler, KWI Essen
Steven Engler vom interdisziplinären Projekt "Climates of migration" (KWI Essen, Rachel Carson Center München) hält am 18.11.2013 einen Gastvortrag im Rahmen des Forschergruppenkolloquiums. Er spricht zu "Hungernotforschung im Kontext von Vulnerabilität und Resilienz" und berichtet von den Ergebnissen seiner vor kurzem abgeschlossenen Dissertation sowie der disziplinenübergreifenden Arbeit seiner Forschergruppe. Weitere Hinweise auf sein Projekt finden sich hier.
01. 11. 2013
Gastwissenschaftler: Daniel Krämer
Daniel Krämer forscht im November 2013 als Fellow der Forschergruppe in Heidelberg. Er hat vor kurzem seine Dissertation zur Hungersnot 1816/17 in der Schweiz (dem "Jahr ohne Sommer") an der Universität Bern abgeschlossen und bereitet sie nun zur Publikation vor. Während seiner Zeit in Heidelberg wird er mit der Gruppe an Möglichkeiten der Integration von kulturellen, klimatischen und demographischen Daten zu historischen Hungerkrisen arbeiten. Daniel Krämer wird außerdem zu unserem Workshop "Archive der Natur / Archive der Gesellschaft" beitragen. Seine Fakultätsseite mit weiteren Informationen zu seinen Forschungen findet sich hier.
22.10.2013
Workshop der Forschernachwuchsgruppe
Archive der Natur / Archive der Gesellschaft. Integrative Perspektiven auf historische Klimaextreme
Workshop, Universität Heidelberg, 29.11.2013
Das Forschungsfeld der Mensch-Umwelt-Interaktionen ist von der Sprachlosigkeit zwischen Natur- und Kulturwissenschaften besonders betroffen. Gerade die Untersuchung historischer Klimaextreme leidet unter disziplinären Grenzziehungen. Klimatologen beschränken sich zumeist auf die Rekonstruktion externer Faktoren, ohne ihre gesellschaftlichen Folgen in den Blick zu nehmen. Umgekehrt konzentrieren sich Historiker ausschließlich auf den Bereich der menschlichen Akteure. Natürliche Faktoren wurden in ihrem Fach weitgehend marginalisiert, seit sich die Geschichtswissenschaft von der Naturgeschichte entkoppelt hat. Verknüpfungen von "Archiven der Natur" und "Archiven der Gesellschaft", die Klimatologen bzw. Historiker untersuchen, sind bisher selten.
Der Workshop bringt Wissenschaftler aus Natur- und Kulturwissenschaften zusammen. Ziel ist es, vor dem Hintergrund neuerer integrativer Ansätze (disaster studies, vulnerability studies, environmental history) auszuloten, wie die in den jeweiligen Fächern analysierten Archive zusammengeführt werden können. Welche Daten und Fallbeispiele eignen sich besonders, um integrative Ansätze fruchtbar zu machen? Welche Brückenkonzepte und Forschungsdesigns können klima- und kulturdeterministische Ansätze überwinden? Wie lässt sich die Dynamik von Umwelt und Gesellschaft mit neuen Methodeninventaren besser als bisher abbilden?
Der Workshop wird von der interdisziplinären Forschergruppe Environment and Society. Facing Famine in the Early Modern World ausgerichtet, die seit kurzem am Heidelberg Center for the Environment die Verschränkung und Ko-Entwicklung von naturaler Umwelt und menschlichem Handeln in historischen Gesellschaften untersucht.
Tagungsort: Internationales Wissenschaftsforum Heidelberg, Hauptstraße 242, 69117 Heidelberg
Teilnahme: Es steht nur eine eng begrenzte Anzahl an Plätzen für Gäste zu Verfügung. Wir bitten daher um vorherige Anmeldung per Email an maximilian.schuh@uni-heidelberg.de
Organisation: Dr. Maximilian Schuh
Programm: | |
9:00 Dominik Collet (Heidelberg): |
Begrüßung und Einführung |
9:15-10:15 Session 1 | |
Christian Pfister (Bern):
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Alleine sind wir stark, gemeinsam sind wir unschlagbar. Extremereignisse und ihre Abbildung in Narrativen Daten und Proxy Daten |
Rüdiger Glaser (Freiburg): | Daten, Methoden, Erkenntnisse und Perspektiven zur Analyse vorinstrumenteller Klimaextreme |
10:15-10:45 Kaffeepause | |
10:45-11:45 Session 2 | |
Jan Esper (Mainz): | Klimaextreme in Baumringarchiven |
Gerrit Schenk (Darmstadt): | Grenzen des Wissens oder: Wie und was kann man aus der historischen Untersuchung von Katastrophen lernen? |
11:45-13:15 Mittagspause | |
13:15-14:15 Session 3 | |
Daniel Krämer (Bern): | Das Problem der Messbarkeit des Hungers. Limiten der klassischen Indikatoren |
Ulf Buentgen (Zürich): | Dendrochronologische Beiträge zur Kulturgeschichte |
14:15-14:30 Kaffeepause | |
14:30-15:30 Session 4 | |
Bertil Maechtle (Heidelberg): | Aus disziplinärer Perspektive zum interdisziplinären Konsens – neue Horizonte am Beispiel Peru |
Thomas Meier (Heidelberg): | Logische Probleme in Raum und Zeit: (Un)Möglichkeiten der Korrelation kultureller Praktiken mit Klimaveränderungen |
15:30 Abschlussdiskussion | |
16:00 Ende der Veranstaltung |
1.10.2013
Neues Team-Mitglied: Dario Kaidel tritt der Forschergruppe bei
Dario Kaidel verstärkt die Gruppe als Doktorand nach seinem M.A.-Abschluss in Ethnologie und südasiatischer Geschichte an der Universität Heidelberg.
In der Forschergruppe wird er anhand der Nahrungskrise in Bengalen (1769-1772) das "Handeln in Hungerkrisen" in einem kolonialen Umfeld untersuchen. Das gleichzeitige Auftreten von schweren Hungersnöten im Indien und Europa der 1770er Jahren ermöglicht den direkten Vergleich von europäischen und nicht-europäischen Strategien gegen Klimaextreme und die Analyse von Austausch-, Aneignung- und Ausbeutungsprozessen.
Der Hungersnot in Bengalen fielen bis zu 10 Millionen Menschen zum Opfer. Sie wird vor allem mit dem Ende des "dual government" und der direkten Machtübernahme durch die britische East India Company assoziiert. Zugleich markiert sie den Beginn einer neuen Sicht auf Indien als Armenhaus anstatt als "Land der Fülle". Durch die Ergänzung früherer Forschung um eine umweltgeschichtliche Perspektive wird das Projekt die Bandbreite Indischer und Britischer Fürsorgepraktiken und ihre Wurzeln in Asiatischen und Europäischen Mensch-Umwelt-Systemen in den Blick nehmen. Auf der Basis der reichen lokalen Überlieferung und der detaillierten Aufzeichnungen der East India Company, dient das Projekt der Neubewertung von Bewältigungspraktiken in "kolonialen Klimaten", die sich in Indien aber auch in Europa beobachten lassen.
01.08.2013
Destiny on the plate! Die Forschergruppe auf der ESEH 2013
Im August organisiert die Forschergruppe eine Session auf der Konferenz "Circulating Natures – Water – Food - Energy" der European Society for Environmental History (ESEH).
Treffen Sie uns am 24. August von 13.30h-15.00h in München! Weitere Informationen finden sie auf: http://www.eseh2013.org/
Session abstract:
Destiny on the plate. Foodscapes and food regimes in early modern Europe.
The fluctuation of food through historical societies has been described by Emmanuel LeRoyLadurie in terms of “feast and famine”. Its flows in time and space conditioned every phase of social life in agrarian corn societies: Grain and groceries constituted the pilot sector of the economy. Their supply regulated employment as well as the revenues of state, church, and nobility. It dominated popular culture, memory, and mentality and shaped historical concepts of nature. The term “foodscapes” has recently been coined to reflect their sweeping hold on pre-modern society.
Integrated approaches that study both the natural and societal aspects of food environments are, however, still in their infancy. The panel presents new research that draws on emerging, inclusive research fields such as “food studies”, social ecology or consumerism studies. The papers focus on the late 18th century, a period of rapid and momentous change in the conception of historical food systems. Looking both at times of want and times of plenty, the presentations highlight food as crucial "contact zones" of religious, economical, eological and cultural spheres in central Europa and Scandinavia. Drawing on new research, they will ask, how the mutability of natural resources was used to legitimise new “experts”, “improvements”, and food regimes.
Session programme:
- Timo Myllyntaus (Turku, FIN): Chair
- Dominik Collet (Heidelberg, DE): Famine foodscapes: Bread as gift and resource during the Global Famine of 1770-72
- Daniel Larrson (Göteborg, SWE): After the wars. Hunger, nutrition and the possibilities of new supply strategies in 18th-century Sweden
- Maximilian Schuh (Heidelberg, DE): Environment and society in late Medieval England. The Great Famine 1315-1317
15.07.2013
Neue Publikation
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Collet, Dominik; Lassen, Thore und Schanbacher, Ansgar (Hg.) 2012. Handeln in Hungerkrisen. Neue Perspektiven auf soziale und klimatische Vulnerabilität. Göttingen: Universitätsverlag Göttingen. Die Verlagsbeschreibung finden Sie hier. Sie können außerdem das gesamte Buch kostenlos herunterladen. |
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